Lilly
stürzte ihm entgegen, legte ihre Hände an seinen Oberarm und auf
seine Brust. Besorgt musterte sie seine Verletzungen. „Ooku! Lass
mich dich heilen.“
„Es geht schon. Spare dir deine Kräfte.“ Auf seinen Lippen bildete sich ein schwaches Lächeln, er legte seine Hand, die von Rinde überwachsen war, auf ihre Wange. Viel zu liebevoll strich er mit seinem Daumen über ihre Haut und blickte ihr entscheidend zu tief in die Augen.
„Es geht schon. Spare dir deine Kräfte.“ Auf seinen Lippen bildete sich ein schwaches Lächeln, er legte seine Hand, die von Rinde überwachsen war, auf ihre Wange. Viel zu liebevoll strich er mit seinem Daumen über ihre Haut und blickte ihr entscheidend zu tief in die Augen.
„Lilly,
ich habe dich so lange schon gesucht. Endlich habe ich dich wieder
gefunden.“
Mit
bebender Unterlippe schlang sie ihre Arme um seinen durchtrainierten
Oberkörper und wurde von ihm in eine feste Umarmung geschlossen. Von
irgendwo her erklang ein genervtes Brummen.
Xii
trat einen Schritt vor und suchte mit ihrem Blick in den Schatten der
Bäume nach etwas. So als würde sie darauf warten das mögliche
Verfolger sie bereits eingeholt hatten.
„Ooku,
was ist mit der Hexe Shorana und den Faulvaruls. Nichts würde ich
mir mehr wünschen als das Ihr mir berichten könntest das Ihr sie
dorthin gesandt habt, wohin sie gehören. Jedoch denke ich diesen
Wunsch werdet Ihr mir nicht erfüllen können.“
„Leider
nein... ich konnte die meisten Bestien noch erledigen, doch diese
Hexe wusste ihre dunkle Magie sehr gut einzusetzen. An diesem dunklen
Ort konnte ich einfach nicht mehr bewirken.
Ich
denke eine Weile lang wird sie brauchen um uns aufzuspüren, ich bat
das Moor eure Spuren zu verschleiern, diese Bitte wurde erhört.
Dennoch sollten wir so schnell wie möglich von hier verschwinden.“
Lilly
löste sich von ihm und trat einen Schritt zurück, langsam strich
sie sich eine Strähne hinter ihr Ohr und verschränkte nervös ihre
Finger ineinander. Mit großen, leuchtend grünen Augen sah sie zu
ihm auf.
„Das
wird nicht gehen fürchte ich. Sie hat den Stab Morendras.“
Mehr
und mehr wich die Farbe aus Ookus Gesicht, sein Verstand arbeitete
gegen ihre Worte an. Philipp kannte dieses Gefühl nur zu gut wenn
man darauf hoffte aus einem bösen Traum zu erwachen, man tat es aber
einfach nicht, so sehr man es auch versuchte oder sich es wünschte.
Atemlos
stieß er ungläubig hervor, „Was sagst du da? Sie hat Morendras?
Wie ist das möglich?“
Lilly
atmete tief durch, straffte den Rücken und faltete ihre Hände
langsam vor ihrem Schoss.
„Eigentlich
wollte ich mir Morendras nur kurz ausleihen, ich bat ihn mich zu den
Menschen zu bringen, und er hat mich erhört. Ooku, ich wollte doch
nur dass unser Volk wieder weiß was Freiheit bedeutet. Ihnen wollte
ich zeigen das nicht alle Menschen gleich sind.“
Sie
deutete auf Philipp der seine Hände in den Hosentaschen versenkt
hatte und den Ellydren möglichst grimmig an funkelte.
Die
beiden kannten sich noch nicht, und wahrscheinlich hatte Ooku den
Menschen bis zu diesem Augenblick noch gar nicht wahr genommen, aber
sie verstanden sich auf Anhieb. Eine Antipathie schwang von beiden
Seiten auf der gleichen Welle.
„Das
ist Philipp. Morendras hat mich auf seinen Planeten gebracht, die
Erde. Bitte glaub mir wenn ich dir sage das er ein gutes Herz hat.
Nicht jeder Mensch ist automatisch unser Feind.“
„Ja,
und seine Artgenossen vergiften das Wasser das sie trinken, zerstören
den Grund auf dem sie Leben und töten die, die nicht ihrem Glauben
entsprechen. Sie beuten ihre Welt noch schlimmer aus als die Menschen
von Dravasuum. Wenn Ihr ihm etwas erzählt, dann solltet Ihr auch die
ganze Wahrheit hervor bringen.“
Das
Xii sich einmischte und ihr auch noch in den Rücken fiel ließ
Lillys Mut sinken, enttäuscht sah sie zu ihrer Leibwache und
Freundin hinüber. „Danke.“
„Lilly,
ich will Euch nichts Übles, aber Ihr könnt nicht immer alles
Schlechte einfach ignorieren.“
Ooku
schien mit einem Mal aus seiner Starre zu erwachen, mehr noch, er
verwandelte sich in einen Magma speiendem Vulkan. Brennendes Geröll
und Feuerfontänen ergossen sich über Lilly.
„Du
hast das heiligste was unser Volk hatte einfach an eine Hexe
verloren? Das letzte Symbol der Hoffnung?
Um
den Menschen einen Besuch abzustatten? Den Menschen? Hast du
vergessen was diese dreckigen Bastarde getan haben? Du warst doch
dabei, schon vergessen?“
Stumm
ließ sie seine Wut über sich ergehen, sie wusste auf eine Weise war
sie gerechtfertigt und es gab nichts womit sie ihre Hände in diesem
Augenblick rein waschen konnte.
„Unser
ganzes Volk macht sich seit Monaten Sorgen um dein Verschwinden, und
du machst einen Spaziergang zu unseren schlimmsten Feinden? Für so
dämlich hätte ich dich niemals gehalten. Hast du eine Vorstellung
davon wie schwer es für die Hüterin und mich war das Verschwinden
von dem Stab geheim zu halten? Kannst du dir vorstellen was das los
getreten hätte?“
„Ooku,
es tut mir leid, ich wollte doch nur...“
„Mir ist egal ob es dir leid tut. Wie kann man nur so dumm sein? Hast du auch nur einmal nachgedacht bevor du gehandelt hast?“ Ooku trat zwei Schritte auf Lilly zu, Philipp hatte restlos genug von dem Geschrei. Bevor Ooku sie erreichen konnte hatte Philipp sie schon hinter seinen Rücken gezogen, und auch wenn sein Gegenüber etwas mehr Muskelmasse zu bieten hatte, würde er es sich nicht nehmen lassen ihm eine Tracht Prügel zu verpassen, damit er mal wieder runter kam.
„Mir ist egal ob es dir leid tut. Wie kann man nur so dumm sein? Hast du auch nur einmal nachgedacht bevor du gehandelt hast?“ Ooku trat zwei Schritte auf Lilly zu, Philipp hatte restlos genug von dem Geschrei. Bevor Ooku sie erreichen konnte hatte Philipp sie schon hinter seinen Rücken gezogen, und auch wenn sein Gegenüber etwas mehr Muskelmasse zu bieten hatte, würde er es sich nicht nehmen lassen ihm eine Tracht Prügel zu verpassen, damit er mal wieder runter kam.
„Lilly
weiß das sie einen Fehler gemacht hat, du musst es für sie nicht
ständig wiederholen. Außerdem hat sie alles versucht den Stab
wieder zu bekommen. Das ist es doch worauf wir uns nun konzentrieren
sollten oder? Wenn wir nur hier herum stehen und uns sinnlos
anschreien lockt es wahrscheinlich nur noch mehr dieser Biester an.“
Das
untere, linke Augenlid des Ellydren begann zu zucken, er traute
seinen Ohren nicht, das es ein kleiner, nichtiger Mensch es
tatsächlich wagte sich mit ihm anzulegen.
„Du
elendiger Scheißkerl, ich werde dir zeigen wo dein Platz ist!“ Der
Boden begann zu beben und Philipp bemerkte das sich im Erdreich unter
ihm irgendwas zu regen schien.
„Genug
jetzt!“ Xiis Befehl ließ das Beben verebben, sie trat dicht an
Ookus Seite und ergriff fest seinen mit Rinde bewachsenen Arm, noch
immer bohrte dessen wütender Blick sich in die Augen von Philipp.
„Nur
ungern gebe ich es zu, aber der Mensch hat Recht. Wir sollten zusehen
das wir Morendras wieder bekommen. Shorana hat selbst durchscheinen
lassen das sie nicht in der Lage ist seine Macht zu nutzen. Dafür
wollte sie die Seele von Lilly haben.“
Unter
tiefen Atemzügen beruhigte sich das zornige Gemüt des Waldbewohners
wieder, er schaffte es sogar seinen Blick von Philipp los zu reißen.
„Sie
wollte ihre Seele haben? Bedeutet das sie kennt einen Weg wie sie die
Kraft Morendras nutzen könnte? Mir wäre nicht bekannt das jemand
anders als ein Ellydre überhaupt in der Lage ist das zu tun. Lilly
würde ihr wohl kaum all ihre Wünsche erfüllen.“
Xii
zuckte mit den Schultern und zog nachdenklich ihre Stirn in Falten.
„Morendras
Kraft bezieht sich nur auf die Natur, er kann gar nichts böses
vollbringen. Dafür war er nie gedacht. Shorana könnte Bäume und
Pflanzen wachsen lassen, ich schätze allerdings nicht das sie die
Absicht hat einen Garten anzulegen.“
„Was
wenn sie das wirklich will?“
Alle
Köpfe drehten sich zu Philipp, seine Bemerkung war so trocken
gewesen das niemand einen Zweifel hatte das er sie nicht aus vollster
Überzeugung auch so gemeint hatte. Bevor sie an seinem klaren
Verstand zweifeln konnten sprach er unbeirrt weiter.
„Ihr
sagtet Morendras Kraft bezieht sich auf die Natur, und wenn ich es
Recht verstanden habe, kann sie damit alles wachsen lassen was sie
möchte, vorausgesetzt sie hat die Seele einer Ellydre.
Sie
hat doch diese Faulvaruls aus den Sümpfen beschworen, ihr sagtet mir
diese Sümpfe der Verbannten seien ein verwunschener Ort dunkler
Magie. Ich habe keine Ahnung was in dieser Welt möglich ist, oder
was ihr damit gemeint habt das ihre schwarze Zunge ein Hinweis darauf
wäre das sie ihre Seele an irgendwas... Dunkles verkauft hat.
Was
wenn sie vor hat den Sumpf wachsen zu lassen? Diese Welt hier, unter
ihre Kontrolle zu bringen?“
Stumm
dachte jeder über seine Worte nach, sie klangen vielleicht nicht
mehr ganz so absurd wie sie es anfangs angenommen hatten, oder sich
es nun wünschten. Lilly trat an seine Seite und legte eine Hand auf
ihre Seele.
„Philipp
könnte sogar Recht haben! Sie machte den Eindruck auf mich, als
würde sie die Macht die sie über die Varuls hatte genießen,
vielleicht giert sie wirklich nach so viel Macht.
Menschen
haben uns Ellydren schon viele Eigenschaften angeheftet, was wenn sie
glaubt oder gar Recht hat und wirklich nur unsere Seelen braucht um
ihren Plan in die Tat umzusetzen.“
Ooku
streifte sich das wilde Haar zurück und seufzte tief. Er schüttelte
den Kopf und blickte in jedes einzelne Gesicht.
„Wir
müssen zurück in den ewigen Hain. Die Hüterin wird wissen was zu
tun ist, wir können nicht riskieren das diese Hexe einen von uns
durch einen dummen Fehler in die Finger bekommt, und vielleicht an
mehr Macht gelangt als uns gut tut.“
Sein
Blick richtete sich auf Uri, der sogleich mit den Fühlern vibrierte.
„Alle
können wir nicht auf seinem Rücken reisen. Höchstens zwei. Mein
Vorschlag ist das Lilly und ich zur Hüterin fliegen, dann schicke
ich Uri los um dich zu holen Xii.“
„Auf
gar keinen Fall!“ Lilly trat vor und machte eine abwehrende
Handbewegung. „Wir lassen niemanden zurück! Dieser Ort hier ist
viel zu gefährlich. Lasst uns eine andere Lösung finden. Verlassen
wir erst einmal diese Wälder nahe der Sümpfe, schlafen eine Nacht
darüber und überlegen wie es weiter gehen soll.“
Ooku
öffnete seine Lippen, holte tief Luft für seinen Protest, doch Xii
nahm ihm den Wind aus den Segeln indem sie ihm auf die Schulter
Klopfte und gemütlich an ihm vorbei ging um den naheliegenden Pfad
einzuschlagen.
„Hört
auf Eure Zeit damit zu verschwenden, sie von einer sinnvolleren
Lösung zu überzeugen, gegen ihren Dickschädel habt Ihr keine
Chance. Ich finde auch wir sollten besser eine Nacht darüber
schlafen als den weiten Weg zur Hüterin einzuschlagen, und das
Risiko eingehen das Shorana derweil schon irgendwas dummes mit dem
Stab anfängt. Außerdem seid Ihr schlimmer zugerichtet als Ihr
zugeben wollt. Ihr solltet Euch ausruhen.“
Außer Ooku marschierten bereits alle drauf los, sogar Uri folgte ihnen ohne zu zögern. Wütend knirschte er mit den Zähnen, er war es nicht gewohnt sich nach anderen zu richten, normal hatte er nach der Hüterin am meisten zu sagen.
Außer Ooku marschierten bereits alle drauf los, sogar Uri folgte ihnen ohne zu zögern. Wütend knirschte er mit den Zähnen, er war es nicht gewohnt sich nach anderen zu richten, normal hatte er nach der Hüterin am meisten zu sagen.
Sich
seinem Schicksal ergebend folgte er schließlich auch dem ungleichen
Trupp.
Plötzlich
blieb Xii stehen und drehte sich wieder zu ihm herum.
„Moment,
was meintet Ihr eigentlich damit als Ihr sagtet, Ihr sucht schon seit
Monaten nach Lilly? Wir befanden uns auf diesem fremden Planeten
etwas mehr als zwei Wochen.“
Ookus
Stirn überzogen tiefe Furchen.
„Nein.
Seit dem Tag eures Verschwindens sind Vier Neumonde gekommen und
gegangen.“
Alle
wurden kreidebleich. Niemand konnte glauben das sie so lange fort
gewesen waren. Philipp ergriff das Wort.
„Das
Zwillingsparadoxon! Aufgrund einer Zeitdilatation zwischen unseren
Welten. Ich kann es kaum glauben! Bisher konnte man die
Zeitdilatation im Bezug auf Reisen zwischen zwei Sternen nicht direkt
greifen weil kein Antrieb realisierbar ist, der über lange Zeit eine
so hohe Beschleunigung erreicht. Man weiß nur das es sie wirklich
gibt.“
Philipp
starrte in drei offene Münder die ihn ratlos anblickten und
wahrscheinlich kein Wort von ihm verstanden hatten.
„Vergessen
wir es einfach. Oder habt ihr hier irgendeine Macht welche die Zeit
auch wieder zurück drehen kann?“
Xii
schüttelte fassungslos den Kopf. „Wie soll denn so etwas möglich
sein?“
Riesige
Insekten, Bestien aus der Unterwelt, Hexen, Geister in Tierform,
Wesen mit Ästen auf dem Kopf, Philipp fragte sich was er für ein
Narr war, wenn er glaubte es gäbe etwas das die Zeit zurück drehen
konnte. Genervt verdrehte er die Augen. Ihm war egal was die anderen
mit seiner Information anfingen, er war froh zu wissen das wenn er
wieder nach Hause kam, deutlich weniger Zeit verstrichen war als er
hier erlebte.
Die
Standpauke und die Sorge seiner Eltern würden dadurch abgemindert.
Eine
Frage aber schwirrte ihm durch den Kopf, er flüsterte Lilly leise
zu. „Wer ist eigentlich diese Hüterin?“
„Sie
ist die älteste Ellydren. In unserer Heimat, dem ewigen Hain, wacht
sie über uns alle.
Die
Hüterin weiß einfach alles. Und sie besitzt große Kraft.“
„Vielleicht
ist es dann doch ratsam zu ihr zu gehen und um Hilfe zu bitten.“
Ihre
Antwort auf seine Worte war ein grimmiger Blick. Er sagte besser gar
nichts mehr.
Nach
einigen Stunden in denen sie den Sumpf in östlicher Richtung
weitläufig umgangen hatten, und sich immer weiter davon entfernten,
setzte bereits die Dämmerung ein. In einer kleinen Senke unter einem
Steinhang fanden sie nahe eines Bachlaufes genug Früchte und Wasser
damit sie sich für den nächsten Tag rüsten konnten.
Ooku
ließ sich auf dem weichen Waldboden wieder und legte sich einige
Kräuter die er an dem Ufer des Flusses gesammelt hatte auf seine
Bauchverletzung. Nachdem er noch ein paar Blätter darauf gelegt
hatte, strich er über eine der Efeuranken die seinen Körper
umgarnten. Sogleich bildete sich eine neue kleine Ranke die sich über
seine Verletzte Stelle schlängelte und sie fixierte.
Philipp
hatte ihm bereits den gesamten Marsch über finstere Blicke
zugeworfen. Das dieser eingebildete Kerl ihn mit Ignoranz strafte,
machte ihn noch fuchsiger.
Lilly
ließ sich lächelnd neben ihm nieder, sie tätschelte sein Knie und
streckte die Beine von sich.
„Lade
dir seinen Zorn nicht so auf dein Herz. Ooku hat ein gutes Herz und
er hat jedes Recht wütend auf mich zu sein.“
„Dir
scheint ja viel an ihm zu liegen.“
Etwas
verwundert über seinen schroffen Tonfall hob sie fragend eine Braue
in die Höhe und musterte sein finsteres Gesicht.
„Liegt
dir denn nicht auch viel an deiner Schwester?“
„Was
hat das mit meiner... Moment. Soll das heißen der Kerl ist dein...
Bruder?“
Vorsichtig
beugte sich Lilly etwas weiter vor um besser in Philipps erstauntes
Gesicht zu sehen, ein breites, schelmisches Grinsen überzog ihre
Züge.
„Du
bist doch nicht eifersüchtig gewesen? Auf meinen Bruder!“
Im
schallenden Gelächter ausbrechend, purzelte Lilly fast rücklings
von dem Baumstamm auf dem sie sich niedergelassen hatten. Verwirrte
Blicke die den beiden zugeworfen wurden ließen Philipp den Kopf
einziehen.
„Rede
keinen Unsinn du Nuss! Es war doch nur eine ganz normale Frage!“
Aus
ihrem Augenwinkel strich sie sich eine Träne fort und kämpfte mit
einem hoch amüsiertem Schmunzeln. Ganz leise das nur er es hören
konnte, flüsterte sie ihm etwas zu.
„Hast
du dich etwa in mich verliebt?“
„Bist du noch bei Sinnen? Nie im Leben! Hör jetzt auf mit dem Mist!“
„Bist du noch bei Sinnen? Nie im Leben! Hör jetzt auf mit dem Mist!“
Kichernd
erhob sich Lilly, und wuschelte durch sein Haar. „Du bist süß.
Dabei warst du es der sich von einer anderen hat küssen lassen.“
Genervt
fuhr Philipp sich mit beiden Händen über sein Gesicht, unter einem
Stöhnen schüttelte er den Kopf und fragte sich einmal was er denn
verbrochen hatte das man ihn so sehr strafte. In so eine Irre würde
er sich mit Sicherheit niemals verlieben. Da konnte sie auch noch so
oft im Evakostüm vor seiner Nase herum springen.
Als
die Nacht herein brach teilten sie sich wieder für das Wache halten
ein, bis auf Philipp, man beschloss einstimmig das er dies besser
nicht noch einmal tun sollte.
Die
Erschöpfung seines Körpers schrie förmlich nach den Ereignissen
des Tages nach Schlaf, aber sein Geist fand einfach keine Ruhe. Statt
sich stundenlang auf dem ungemütlichen Waldboden herum zu wälzen,
entschloss er sich dazu sich ein wenig die Beine zu vertreten.
Leider
hatte Ooku die erste Wache und seufzte schon genervt als Philipp sich
ihm näherte.
„Ich
will nur ein wenig reden.“
„Mir ist nicht klar wieso ich meinen Sauerstoff für einen Menschen verschwenden sollte.“
Langsam schob Philipp seine Hände in die Taschen seiner Sweatjacke und folgte seinem Blick in das Dunkel der Wälder.
„Mir ist nicht klar wieso ich meinen Sauerstoff für einen Menschen verschwenden sollte.“
Langsam schob Philipp seine Hände in die Taschen seiner Sweatjacke und folgte seinem Blick in das Dunkel der Wälder.
„Darum
geht es ja. Bei Xii bin ich von Anfang an auf Ablehnung gestoßen,
genau wie für sie zählt für dich als Begründung mich zu hassen
allein die Tatsache das ich ein Mensch bin.
Mir
geht das langsam so auf die Nerven. Immer muss ich mir anhören wie
schlecht wir seien und das wir, oder eben die Menschen dieser Welt,
schlimme Dinge getan haben.
Solltet
ihr nicht langsam mal beginnen die Vergangenheit hinter euch zu
lassen?“
Ooku
drehte sich langsam zu ihm und zog seine Stirn in tiefe Furchen, ein
Rauschen ging durch die Baumkronen, Äste zitterten, Laub raschelte,
ohne das es einen Windzug gab.
Die
Stimme des Ellydren war kalt wie Eis, nicht mehr als ein Flüstern.
„Die
Vergangenheit hinter uns lassen? Ihr hab uns abgeschlachtet, wie all
die anderen Geschöpfe die ihr dem Leben entreißt um euch an ihrem
Fleisch zu laben!
Ihr
denkt die Welt würde euch gehören, nehmt euch einfach was ihr denkt
gebrauchen zu können.“
Ooku umrundete Philipp einmal und drückte ihm seinen Zeigefinger auf die Brust.
Ooku umrundete Philipp einmal und drückte ihm seinen Zeigefinger auf die Brust.
„Wir
Ellydren lieben jede Facette des Lebens. Jede Form, jedes Dasein.
Auch wenn es nicht meinem Naturell entspricht, ich werde eurem Volk
niemals vergeben!“
Wütend
schlug Philipp seine Hand zur Seite und ging bis auf wenige
Millimeter an ihn heran. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast.
„Ich
bin nicht mal von eurem dämlichen Planeten! Mit all dem habe ich
nichts am Hut. Zugegeben, auf unserem Planeten läuft auch nicht
alles gut, und es gibt viel zu viel schlechtes das man uns Menschen
anhaften kann. Xii hatte Recht als sie sagte das wir unseren Planeten
aus der Gier nach Ressourcen ausbeuten.
Aber wir sind nicht alle Gleich! Es gibt auch viele Menschen die dieses Treiben nicht tolerieren und sich dagegen stellen.“
Aber wir sind nicht alle Gleich! Es gibt auch viele Menschen die dieses Treiben nicht tolerieren und sich dagegen stellen.“
Ookus
Augen taxierten sein Gegenüber ganz genau, minutenlang starrten die
beiden sich schweigend in die Augen bis der Ellydre das Schweigen
brach.
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