„Du suchst schon
eine ganze Weile oder?“
„Wie lange weiß
ich gar nicht. Es war Nacht als wir gefallen sind, aber es dauerte
eine Weile bis ich wieder zu mir gekommen war.“
Skeptisch schoss eine
seiner Brauen in die Höhe und seine Gereiztheit nahm wieder zu als
seine Schuhspitze in einer Wurzel hängen blieb.
„Gefallen? Vom
Himmel oder was?“
Mit großen Augen
bestaunte sie ihn und nickte knapp.
„Ja, hast du uns
gesehen?“
Verächtlich zuckte
seine Oberlippe bevor er einmal tief durchatmete. Auf dem Absatz
machte er kehrt und stapfte wütend in die Richtung aus der sie
gekommen waren. Zornig herrschte er sie im Gehen noch über die
Schulter an und ärgerte sich über seine eigene Dummheit.
„In Ordnung Mädel.
Ich wollte dir helfen! Aber wenn du nichts besseres zu tun hast als
mich an der Nase herum zu führen, dann mach deinen Kram alleine. Ich
bin doch nicht blöd.“
All die vergeudete Zeit schürte seine Wut über die gesamte Situation. Ihre Verwirrten Fragen was er denn meinte oder ihre Bitte nicht wieder zu gehen, ignorierte er nun vollkommen.
In seiner steigenden Rage merkte er gar nicht das er den falschen Weg zurück einschlug und noch tiefer in das Unterholz eindrang. Diesmal konnte sie mit ihm nicht mehr Schritt halten und rief immer wieder nach dem unbekannten Helfer.
All die vergeudete Zeit schürte seine Wut über die gesamte Situation. Ihre Verwirrten Fragen was er denn meinte oder ihre Bitte nicht wieder zu gehen, ignorierte er nun vollkommen.
In seiner steigenden Rage merkte er gar nicht das er den falschen Weg zurück einschlug und noch tiefer in das Unterholz eindrang. Diesmal konnte sie mit ihm nicht mehr Schritt halten und rief immer wieder nach dem unbekannten Helfer.
Sein Fuß blieb
wieder an etwas hängen, verhedderte sich so sehr das er so schnell
nicht reagieren konnte, und zu Boden fiel.
Fast hätte er all
seinen Frust in einem wütenden Schrei entladen als er sich wieder
auf die Seite drehte und versuchte seinen Fuß frei zu bekommen.
„Xiiiiiiiii!“
Die Verrückte rief
laut den Namen ihrer Freundin und ging direkt neben ihr auf die Knie.
Entsetzt starrte sie auf das kleine Wesen das wimmernd alle Viere von
sich streckte. Der linke Hinterlauf hatte sich in einer
Drahtschlinge verfangen und war bereits blutig gescheuert als sie
sich anscheinend versucht hatte zu befreien.
Ungläubig richtete
er seine Brille und starrte den kleinen Fuchs an. Es machte den
Anschein das es noch ein Jungtier sein musste, doch er konnte sich
nicht dran erinnern je einen Fuchs gesehen zu haben dessen Fell so
leuchtend rot war.
Völlig perplex
richtete er sich langsam wieder auf, ließ dabei die beiden aber
keine Sekunde aus den Augen. Nachdem er wieder näher gekommen war,
erblickte auch er das blutverkrustete Fell. Der Draht hatte sich tief
in das Fleisch gegraben und jagte ihm bei dem Anblick des leidenden
Tieres einen kalten Schauer über den Rücken.
„Das sieht nicht
gut aus. Wir sollten es zu einem Tierarzt bringen.“
Behutsam strich die
junge Frau dem Fuchs über den Kopf, die Sorge in ihren Augen war
deutlich zu erkennen. Ganz vorsichtig befreite sie ihre treue
Begleiterin von der Schlinge und zog sie auf ihre Knie.
„Xii... Ein
Großteil meiner Kraft ist fort. Ich spüre es. Aber es muss
reichen...“
Mit einem tiefen
Atemzug schloss sie ihre Augen und legte beide Hände auf den kleinen
pelzigen Körper.
Ihm erschien es wie
eine Ewigkeit dass sie dort so saß, still und konzentriert bis ihre
Stimme als leises Flüstern erklang.
„Ewiglich das Grün,
klar und reich dein Atem.
Wohlbehütet im
finsteren Grunde, ruht immerdar dein Garten.
Kehre ein, mein Geist
ist frei.
Auf das es gibt keine
Macht, die uns entzwei.
Borge mir, Leib und
Seele nun.
Kenne den Preis, in
deinen Armen werde ich ruhn.“
Während sie die
Worte wie einen Singsang ertönen ließ, dessen Rhythmus ihn schier
hypnotisiert hatte, begann ein grünliches Licht sich um ihre Hände
zu manifestieren.
Wie kleine
durchsichtige Tentakeln schlängelte sich das Licht ihre Unterarme
bis zu den Ellenbogen hinauf bis es auf den Körper des kleinen
Fuchses begann überzugreifen.
Seine Füße schienen
wie festgewurzelt, verweigerten ihm jeden Befehl sich in Bewegung zu
setzen und bis ans andere Ende der Welt zu rennen.
Zur gleichen Zeit
versuchte sein Verstand krampfhaft zu verstehen was seine Augen dort
gerade wahr nahmen.
Die blutigen Wunden
verheilten und die Hinterläufe zuckten als würden sie mit neuem
Leben erfüllt.
Er blinzelte ein paar
Mal heftig und riss seinen Blick hoch, zu dem Gesicht der jungen
Frau.
Es gelang ihm ebenso
wenig seinen Mund zu schließen, als auch seinen Füßen endlich
wieder befehligen zu können.
Stattdessen kippte er bei dem Anblick der sich ihm bot nach hinten in das weiche Laub und gab ein paar unverständliche Laute von sich.
Stattdessen kippte er bei dem Anblick der sich ihm bot nach hinten in das weiche Laub und gab ein paar unverständliche Laute von sich.
Vorhin waren ihm,
etwas hinter ihrem Stirnansatz, in ihrem Haar zwei Knubbel
aufgefallen die wie zusammen geschrumpfte, knorrige Ansätze von
Ästen aussahen. Er hielt sie für einen passenden Kopfschmuck für
ihr zerlumptes Kostüm, aber nun waren sie gewachsen. Gewaltig
gewachsen.
Auf ihrem Kopf waren
die zwei Knubbel zu stolzen Ästen ausgewachsen die sich in alle
Richtungen feingliedrig erstreckten.
Innerhalb weniger
Augenblicke bildeten sich kleine Blätter die heran wuchsen und an
einer Stelle entstand eine Knospe.
Mit den letzten
Worten die diese merkwürdige Frau sprach, erblühte die Knospe.
Strahlend weiß öffnete sie sich in dem Zwielicht des Waldes und
wirkte genau so fremd wie alles in diesem Moment, was sich an diesem
Platz befand.
Völlig erschöpft
sanken ihre Schultern nach vorn und ihr Kinn neigte sich mit einem
Ruck auf ihre Brust, als würde sie sich jetzt erst dem Gewicht das
auf ihr thronte bewusst werden.
Feine Schweißperlen rannten ihr Gesicht hinab und benetzten ihre zitternden Hände von denen sich das mysteriöse grünliche Licht wieder gelöst hatte, und verschwunden war.
Feine Schweißperlen rannten ihr Gesicht hinab und benetzten ihre zitternden Hände von denen sich das mysteriöse grünliche Licht wieder gelöst hatte, und verschwunden war.
„Wa-Was … um...
alles in der Welt... war das?!“
Viel zu schrill krächzte er die Worte hervor und begann am ganzen Leib zu zittern.
Viel zu schrill krächzte er die Worte hervor und begann am ganzen Leib zu zittern.
Er träumte noch! Das
musste es sein. Er war über seiner Tastatur eingeschlafen und
träumte diesen ganzen verrückten Schwachsinn nur!
Endlich fand er die
Kraft wieder sich von dem kühlen Waldboden zu erheben. Viel zu
schnell, denn er schwankte als hätte er zu tief ins Glas geschaut.
Ein paar vereinzelte
Blätter lösten sich von seinem Hosenboden und schwebten hinab
während er mit einer zitternden Hand auf die immer noch kniende Frau
zeigte.
„Das ist gerade
nicht passiert! Damit das klar ist!
Verdammt noch eins!“
Überfordert raufte
er sich die Haare und bleckte wütend die Zähne. Als hätte ihn
etwas gestochen, wirbelte er herum und rannte so schnell er nur
konnte davon.
Irgendwohin, nur weit
genug fort von dieser Irren!
Von seinen Worten
bekam sie kaum etwas mit, sie konzentrierte sich noch viel zu sehr
auf die sanfte Berührung die ihr diese fremde Präsenz geschenkt
hatte.
Ein Lächeln legte
sich auf ihre Lippen und sie hauchte leise nur ein einzelnes Wort.
„Danke.“
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